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LIANE DIRKS, eine deutsche Schriftstellerin, deren Roman „Vier Arten meinen Vater zu beerdigen“ mich sehr beeindruckt hat. Auch dieses Statement von ihrer Website ist außergewöhnlich schön und treffend:

"Kunst machen zu wollen, schreiben zu wollen, singen zu müssen - das kommt mit einer ungeheuren Wucht daher. Es haut einen um. Es fordert, es verlangt, es will in die Welt, es ist ein Auftrag. Und es lässt nicht mehr locker. Wild, bedingungslos, sehr oft gnadenlos, hart und lustvoll, unglaublich schön, nichts verleugnend, alles umarmend und immer im Werden. Kunst zu machen fordert den Menschen ganz und: es fordert einen ganzen Menschen."

www.liane-dirks.de

GENA ROLANDS, eine großartige Schauspielerin, die ich vor allem für ihre Rolle in dem Film „Gloria“ aus dem Jahre 1980 (Regie: ihr Ehemann John Cassavetes) verehre.

https://www.youtube.com/watch?v=8NImDlin6hE

https://youtu.be/a2BY5mY_SO4

ALBERT COHEN (1895 – 1981) war ein Schweizer Schriftsteller französischer Sprache. Von 1927 an vertrat er eine zionistische Organisation beim Völkerbund, später bekleidete er wichtige Funktionen bei den Vereinten Nationen. Sein Roman „Die Schöne des Herrn“ gehört für mich zu den größten Werken des 20. Jahrhunderts. Er schildert die allmähliche Zerstörung des Glücks in der „Mausefalle der Liebe“. Hier eine kleine Passage aus dem Buch:

Er trat ans Fenster, betrachtete das hübsch beleuchtete Genf, die flackernden Lichter des französischen Ufers, die schlafenden Schwäne auf dem schwarzen See, die ihre Köpfe unter die Flügelfedern gesteckt hatten. Dann ging er wieder auf sie zu, sah sie lange an und lächelte der Armen, dem Tode Geweihten zu: "Schauen Sie, all diese künftigen Leichname auf den Straßen, auf den Bürgersteigen, so eilig, so geschäftig, und sie wissen nicht, dass die Erde, in der man sie einst begraben wird, schon auf sie wartet. Künftige Leichname, sie scherzen oder entrüsten oder rühmen sich. Zum Tode verurteilte lachende Frauen, die soviel von ihren Brüsten zeigen, wie sie nur können, sie vor sich hertragen, ganz närrisch stolz auf ihre Milchsäcke. Und jene künftigen Leichname, die in der kurzen Zeit ihres Lebens böse sind und gern `Juda verrecke`an die Wände schmieren. Soll man durch die Welt ziehen und zu den Menschen reden? Sie überzeugen, dass sie miteinander Mitleid haben sollten, sie mit ihrem baldigen Toid vollstopfen? Nichts zu machen, sie wollen böse sein. Der Fluch des Wolfzahns. Seit zweitausend Jahren Hass, Verleumdung, Kabalen, Intrigen, Kriege. Was für Waffen wird man in dreißig Jahren erfunden haben? Diese gelehrten Affen werden sich noch einmal alle umbringen, und dann geht die Menschheit an der Bosheit zugrunde. Nur ein Trost, die Liebe einer Frau. Aber diese Liebe zu gewinnen, ist so leicht und so entehrend. Immer die gleiche alte Strategie und die gleichen erbärmlichen Beweggründe, das Fleisch und die gesellschaftliche Stellung."

ERNST FRIEDRICH SCHUMACHER (1911 – 1977) war ein britischer Ökonom deutscher Herkunft. 1955 reiste Schumacher als ökonomischer Berater nach Birma. Dort entwickelte er die Grundregeln von dem, was er „Buddhist Economics“ nannte, basierend auf dem Glauben, dass gute Arbeit für eine richtige menschliche Entwicklung wesentlich ist und dass "Produktion von lokalen Betriebsmitteln für die lokale Notwendigkeiten die rationalste Weise des Wirtschaftens ist."

 

Denkschrift Ernst-Friedrich-Schumacher-Gesellschaft
ein kleines, unkompliziertes Grußwort, eine kleine Erinnerung, eine persönliche Anmerkung

Wer den Menschen als das Maß aller Dinge bezeichnet, sollte sich, um die Relationen ein wenig zurecht zu rücken, unbedingt Ernst Friedrich Schumacher zu Gemüte führen. Das menschliche Maß ist sein Thema. Ich empfehle fürs Erste den Artikel „Buddhistische Wirtschaftslehre“, den dieser große Mann 1973 in seinem Buch „Small is Beautiful“ veröffentlicht hat. Hier ein Zitat aus dem Artikel, das mir in allerbester Erinnerung geblieben ist:

Arbeit erfüllt mindestens drei Aufgaben: sie gibt dem Menschen die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu nutzen und zu entwickeln. Sie hilft ihm, aus seiner Ichbezogenheit herauszutreten, indem sie ihn mit anderen Menschen in einer gemeinsamen Aufgabe verbindet, und sie erzeugt die Güter und Dienstleistungen, die für ein menschenwürdiges Dasein erforderlich sind. Arbeit so zu organisieren, dass sie für den Arbeiter sinnlos, langweilig, verdummend oder nervenaufreibend ist, wäre ein Verbrechen. Aus einer solchen Haltung ginge hervor, Güter seien wichtiger als Menschen. Das aber entspräche einem erschreckenden Mangel an Mitgefühl und der wesenzerstörenden Hinnahme eines Lebens auf der primitivsten Stufe der Existenz.

Wer anschließend noch immer nicht von seiner gewohnten Überheblichkeit lassen kann, sollte sich zumindest darüber im Klaren sein, dass Ignoranz und Dummheit erst die Voraussetzung für ein global agierendes System himmelschreiender Ungerechtigkeit bilden, das uns demnächst auf die Füße fallen wird – mit schrecklichen  politischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Folgen.

Dirk C. Fleck

HANS PAASCHE (1881 - 1920) war ein deutscher Marineoffizier, Pazifist und Schriftsteller. Er selbst bezeichnete sich als “Freund Afrikas”. Paasche trat für Frieden und soziale Gerechtigkeit, für Tier- und Naturschutz ein, er bekämpfte den Patriotismus, die Todesstrafe und den Alkoholismus und plädierte für eine Bodenreform, das Frauenstimmrecht und eine “natürliche Lebensweise”. Wegen seiner Kriegsgegnerschaft wurde Paasche 1917 inhaftiert. Sein Vater schützte ihn vor der Erschießung, indem er ihn in ein Nervensanatorium einweisen ließ. Am 21. Mai 1920 wurde Hans Paasche von rechtsgerichteten regierungsnahen Truppen auf seinem eigenen Grundstück beim Fischen vor den Augen seiner Kinder „auf der Flucht erschossen“. 

Kurt Tucholsky schrieb damals: "Wieder einer. Ein müder Mann, der müde über die Deutschen sann. Den preußischen Geist - er kannte ihn aus dem Heer und aus den Kolonien, aus der großen Zeit - er mochte nicht mehr. Er hasste dieses höllische Heer. Er liebte die Menschen, er hasste Sergeanten. Ein toter Mann. Ein Stiller. Ein Reiner. Wieder einer. Wieder einer."

 

MICHAEL C. RUPPERT (1951 - 2014) war ein US-amerikanischer Autor und Journalist. Er war Gründer und Chefredakteur von From The Wilderness, einer bekannten politischen Internetseite in den USA. Ruppert war früher Drogenfahnder (Narcotics Detective) bei der Polizei von Los Angeles, die er wegen seiner Ansichten über die Rolle der CIA im Drogenhandel 1978 verlassen musste. Siehe auch: Michael C. Rupperts Film „Collapse“

https://www.youtube.com/watch?v=MPL2CReZaHI

HANS-PETER DÜRR (1929 – 2014), Quantenphysiker und ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik, war Träger des Alternativen Nobelpreises. Auf ihn geht das „Potsdamer Manifest“ von 2005 zurück, in dem hundert Wissenschaftler aus aller Welt ein vom holistischen Weltbild orientiertes „Neues Denken“ einfordern. Schaut mal in seinen Vortrag "Wir erleben mehr als wir begreifen":

https://www.youtube.com/watch?v=oVEQoUynYHk

HENRI MICHAUX (1899 – 1984) war ein französischsprachiger Dichter und Maler. Er gilt als einer der großen Einzelgänger in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

„Das Unglück pfiff seine Kleinen zusammen und wies auf mich. `Er ist es!` sprach es, `nicht wieder loslassen.` Und sie ließen mich nicht wieder los.“

https://www.youtube.com/watch?v=YCejzFIR32w

https://www.youtube.com/watch?v=LyT1Stijt20

SCOTT NEARING (1883 – 1983) war ein US-amerikanischer Autor, Pädagoge und Landwirt. In seiner Autobiographie, The Making of a Radical (dt. Ein Leben gegen den Strom), bezeichnet er sich selbst als überzeugter Pazifist, Sozialist und Vegetarier. Er teilte seine Aktivitäten folgendermaßen auf: Vier Stunden am Tag waren dem Broterwerb auf der Farm gewidmet, vier Stunden der schriftstellerischen Arbeit und weitere vier Stunden sozialen Aktivitäten: Vorträge, Diskussionen usw. Sein Ziel war es stets ein "Gutes Leben" zu führen und der Suche nach ebendiesem sind viele seiner Werke gewidmet.

https://www.youtube.com/watch?v=evBpwQPn8QI

JULIETTE GRECO.  Ich war vierzehn Jahre alt, als ich die Muse der französischen Existentialisten im Hamburger Schauspielhaus erleben durfte. Ich war so beeindruckt, dass ich mich nach dem Konzert zwei Stunden an den Bühnenausgang stellte, wo sie mir schließlich ein Autogramm gab. Das erste Autogramm meines Lebens.

http://www.arte.tv/guide/de/044706-000/juliette-greco-die-unvergleichliche

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Zwei Hambürger