Wie stark engagieren sich die Medien für einen Wertewandel in der Gesellschaft? Nutzen sie in heutigen Krisenzeiten ihren Einfluss als vierte Macht, um ihre Rezipienten aufzuklären? Verfügen die medialen Verantwortungsträger überhaupt über das notwendige Bewusstsein, auf einen solchen Wertewandel hinzuarbeiten?
Diese und andere Fragen stellt der Autor Dirk C. Fleck, renommierter Journalist, Kolumnist und Buchautor insgesamt fünfundzwanzig bekannten Journalisten aus Presse, Funk und Fernsehen. Dabei legt Fleck seinen Schwerpunkt auf das Thema Ökologie. In diesen Interviews geben unter anderem der kürzlich verstorbene FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild-Zeitung, Anne Will, Moderatorin der ARD-Talkshow, Michel Friedmann, Politiker und Fernsehmoderator, Hans-Ulrich Jörges, stern-Chefredaktion sowie der bekannte Buchautor Michael Jürgs und der Chefradakteur der Zeit, Giovanni di Lorenzo, freimütig Einblicke in ihre Arbeit sowie ihre Auffassungen zu den derzeitigen Schwerpunktthemen Finanzkrise und Klimawandel.
Oftmals kontrovers diskutieren diese journalistischen Schwergewichte die Zukunft des Journalistenberufes. Viele sehen sich und die Medien heute mit zu hohen Erwartungen konfrontiert und postulieren, dass Medien niemals als Speerspitze eines gesellschaftlichen Umbruchs fungieren können. Neben Aussagen, die das Ende des durch sorgsame Recherche aufklärenden Journalismus voraussagen, gibt es jedoch auch optimistische Töne mit klaren Forderungen zu journalistischen Standards: sorgfältige Recherche, Nennung von Quellen, falsifizierbare Thesen und ein gewisses sprachliches Niveau.
Auch im Nachwort fordert Katrin Döring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, das „Wettrennen um Dramatik und Geschwindigkeit in der Berichterstattung durch neue, kreative Berichterstattungen zu eher unsichtbaren Themen zu durchbrechen.“ Insgesamt ist dies ein Buch, welches thematisch hervorragend in die heutige Zeit passt und einen faszinierenden Einblick in das Innenleben von Medien gibt.
if - Zeitschrift für Innere Führung der Bundeswehr
Sehen Sie auch das Gespräch, das Ken Jebsen mit Dirk C. Fleck über "Die vierte Macht" geführt hat: https://www.youtube.com/watch?v=SNdO7pUMrtA
Pressestimmen
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Welcher Teufel scheint unsere Medien zu reiten, wenn es um die Klärung eines Falles geht, dessen Auswirkungen in den Demokratien der sogenannten freien Welt noch gar nicht abzusehen sind? Der wie kein anderer die Angst in den Gesellschaftskörper implantiert hat. Die Angst vor dem internationalen Terrorismus, der wir sukzessive und beständig unsere Freiheiten opfern, was den Medien, die sich doch gerne als demokratisches Kontrollorgan verstehen, eigentlich übel aufstoßen müsste.” - Was leider nur in den seltensten Fällen und in Sachen 9/11 gar nicht geschieht. Darüber und über die Rolle der Medien und die Pflicht des Journalisten bei der Suche nach “Wahrheit” auch in die Jauchegrube hinabzusteigen hat mich Dirk C. Fleck im vergangenen Dezember befragt – für ein Porträt über Journalisten in Zeiten der Krise. Zusammen mit Porträts 25 weiterer Kollegen ist es jetzt bei “Hofmann und Campe” erschienen. Das Buch war heute morgen in der Post, ich nehme es jetzt mit in die Sonne – das Schlußwort von Dirk Flecks Vorwort, eine alte Londoner Redaktionsweisheit, hat mich mit den zu erwartenden lausigen Kollegen vorab zumindest ein bißchen versöhnt: “Journalism is a lousy job, but better than working.
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WARUM ICH DIESES BUCH GESCHRIEBEN HABE
"Wenn nicht alle umdenken, wird der Planet menschenleer seine Bahn ziehen, nicht in tausend Jahren, sondern bald".
Rudolf Augstein (1923 - 2002). Deutscher Journalist, Verleger, Publizist und Gründer des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.
Genau aus diesem Grunde habe ich fünfundzwanzig prominente Journalisten gefragt, wie sie angesichts des drohenden Ökozids ihre Verantwortung definieren. Die Ergebnisse sind zum Teil erschreckend. Dass "Die vierte Macht" von den Mainstream-Medien seit Monaten konsequent und flächendeckend totgeschwiegen wird, ist sogar vielen der im Buch vertretenen Journalisten unverständlich und peinlich, wie ich in letzter Zeit des öfteren höre. Einer schrieb mir jetzt wie folgt: "Ich habe das Thema in der Redaktionsrunde vorgeschlagen, es hat aber nicht allzu großen Anklang gefunden. "Medien drehen sich um Medien" war der Ablehnungsgrund". Auf das eigentliche Thema ist man wieder einmal nicht eingegangen ...
SWR-Interview (Kulturstudio) zur Vierten Macht
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